Wie wurde ich Paartherapeut?

Als Junge von 7 Jahren war mir natürlich nicht klar, dass ich irgendwann mal als Paartherapeut arbeiten würde … aber wie das Leben so spielt:-)

Nach der Schule und dem Studium an der Universität Köln (Philosophie, Psychologie, Pädagogik) war ich zunächst einmal ein paar Jahre selbständig, dann jeweils einige Jahre in Führungspositionen sowohl im Mittelstand als auch in der Industrie, später dann wieder für über 10 Jahre selbständig als Inhaber eines kleineren Unternehmens. Und obwohl ich immer versucht habe, eine “menschliche” Komponente in die Unternehmenskultur zu bringen, war das Miteinander dabei doch in erster Linie an den Unternehmenszielen und am Erfolg orientiert. Irgendwann wurde mir klar, dass ich diesen Weg nicht weitergehen und gerne zu dem zurückkehren wollte, was mir wirklich am Herzen liegt – zu einer Arbeit, bei der die Menschen selbst im Mittelpunkt stehen. In den Jahren 1997 bis 1998 absolvierte ich daher eine umfassende ergänzende Ausbildung in humanistischer Psychotherapie. Meine therapeutische Tätigkeit wurde und wird besonders durch Wilhelm Reich, Carl Rogers, Margret Mahler, Richard Bowlby, Daniel Stern, Donald Winnicott, Peter Levine, Susan Johnson und andere beeinflusst. Meine Arbeit als Paartherapeut entwickelt sich durch die regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungen in Deutschland und in den USA sowie durch eigene forschende und schriftstellerische Tätigkeit kontinuierlich weiter. Ich bin ferner Mitglied in einer Intervisions-Gruppe und stehe in regem Austausch mit Kollegen, die ebenfalls als Paartherapeut arbeiten.

Ich besitze die staatliche Zulassung zur Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz.

Meine speziellen Qualitäten als Paartherapeut?

Eine fundierte Ausbildung und umfangreiche fachliche Kompetenz, die durch Weiterbildungen ständig aktualisiert und ergänzt wird, ist für mich wie für jeden (Paar)therapeuten obligatorisch. Gerade auf dem Gebiet der Paartherapie hat sich in den letzten 20 Jahren eine Art von Revolution ereignet, die zu einer Revision alter Ansätze und Denkmodelle geführt hat. Die größten Beiträge auf diesem Gebiet kommen heute insbesondere von der Bindungs-Theorie und von der Trauma-Theorie (und hier speziell von der Forschung über Entwicklungs-Traumata). Als ‚leidenschaftlicher‘ Paartherapeut versuche ich, dieses neue Wissen auf das bewährte Fundament aus humanistischer und systemischer Psychotherapie zu stellen und in die paartherapeutische Praxis zu integrieren. Meine eigene Lebens- und vor allem Beziehungserfahrung, die mich durch manche Stürme und Untiefen hindurchgeführt hat, erleichert mir darüber hinaus sehr oft, meine Klienten emotional wahrzunehmen und zu verstehen, was es Ihnen oftmals leichter macht, den Ausstieg aus negativen Paardynamiken zu riskieren.

Letztlich spiegelt die spezielle Arbeitsweise eines jeden Paartherapeuten seine eigene Persönlichkeit und kann nicht mit Worten erfasst, sondern nur erlebt und erfahren werden. Dazu fällt mir ein Zitat des bekannten Schweizer Psychoanalytikers (und Pionier der Paartherapie) Prof. Jürg Willi, ein:

„Als bedeutsamer für das Therapieergebnis erweist sich die Persönlichkeit des Therapeuten. () Es ist meine Erfahrung, dass Therapeuten nirgends so klar wie in der Paartherapie ihre persönlichen Grenzen zu spüren bekommen, so dass für mich Ausbildung in Paartherapie zu einem wesentlichen Teil Ausbildung im gezielten Einsetzen und Fruchtbarmachen seiner eigenen Person bedeutet.“ (Jürg Willi, Die Therapie der Zweierbeziehung, Stuttgart 2008, S.355f.)

Diese Herausforderung nehme ich gerne an.